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Longieren nach klassischen Grundsätzen: Die Schiefen-Therapie® in der Longenarbeit

Piaffe
Piaffe
2016/01

Dass das Geraderichten des Reitpferdes ein elementarer Pfeiler zur Gesunderhaltung ist, wird kein erfahrener Pferdemensch bestreiten. Nach der anerkannten Skala der Ausbildung erfolgt das Geraderichten nach Takt, Losgelassenheit, Anlehnung und Schwung. Wobei die einzelnen Punkte nicht isoliert nacheinander abgearbeitet werden, sondern in gegenseitiger Abhängigkeit stehen.

Um den Reiter zu tragen, muss das Pferd gymnastiziert werden, das ist sicher unumstritten. Ebenso bekannt und anerkannt ist die Tatsache, dass Pferde – so wie wir Menschen auch – von Natur aus eine gewissen Händigkeit besitzen oder anders ausgedrückt, von Natur aus schief sind. Man vermutet, dass die überwiegende Zahl der Pferde nach rechts schief ist, d.h. sie sind nach rechts gebogen. Der rechte Hinterhuf tritt weiter nach rechts als der rechte Vorderhuf, der Reiter hat den Eindruck, dass das Pferd sich nach rechts leichter biegen lässt. In diesem Fall sind die Muskeln der rechten Körperseite verkürzt.

Text: Silke Behling